Hotel Ruanda
Anfang Juni lautete das Thema der Jungen Gemeinde „Wenn aus Brüdern Feinde werden“. Dazu schauten wir uns den Film „Hotel Ruanda“ an. In ihm geht es um den Völkermord 1994 in Ruanda. Er wurde nach einer wahren Begebenheit gedreht.
Zur Handlung: In Ruanda soll ein Friedensabkommen zwischen Rebellen der Volksgruppe der Tutsi und der Hutu-Regierung unterzeichnet werden. Doch extremistische Hutus verbreiten Hass gegen die Minderheit. Nachdem das Flugzeug des Präsidenten abgeschossen wurde, beginnen sie, massenhaft Tutsis und gemäßigte Hutus zu ermorden. In dieser Situation flüchtet der Hotelmanager Paul Rusesabagina, selber Hutu, aber verheiratet mit einer Tutsi, in das Hôtel des Mille Collines. Mit ihm sucht dort eine immer größer werdende Zahl von Flüchtlingen Schutz. Es werden zwar westliche Soldaten geschickt, doch diese evakuieren nur die Ausländer. Nicht einmal Waisenkinder dürfen die weißen Helfer mitnehmen. Durch Bestechung und einflussreiche Bekannte gelingt es Paul Rusesabagina, die Menschen im Hotel zu beschützen. Doch die Lage spitzt sich zu, das Hotel wird beschossen und ihnen wird das Wasser abgedreht. Erst im Zuge eines Gefangenen-Austausches mit den vorrückenden Tutsi-Rebellen werden sie von UNO-Soldaten in befreites Gebiet gebracht.
Die Hauptfigur Paul Rusesabagina macht im Film eine Wandlung durch. Zuerst bemüht er sich, durch zuvorkommendes Verhalten einflussreiche Freunde für den Notfall zu gewinnen. Angesichts der Flüchtlinge im Hotel macht er sich Sorgen um dessen Ruf. Was zählt, ist nur die eigene Familie. Später aber, als seine Familie die Möglichkeit zur Ausreise erhält, beschließt er, allein bei den verbliebenen Menschen im Hotel auszuharren. Handlungsort ist zum Teil ein reiches, belgisches Hotel, auch die Hauptfigur und seine Familie sind wohlhabend. Der eigentliche Völkermord, das Töten, bei dem ca. 500 000 bis 1 Million Zivilisten, meist Tutsi, aber auch gemäßigte Hutus, zum Teil regelrecht abgeschlachtet wurden, wird nur am Rande gezeigt. So wird der Film nicht gar zu grausam.
In dem Film wird das fehlende Handeln der „Weltgemeinschaft“ deutlich. Trotz Hinweisen auf eine Eskalation wurde die im Land stationierte UNO-Truppe nicht aufgestockt, sondern stattdessen nach Beginn der Gewalt reduziert.
Neun Jahre nach Ruanda wurden (und werden) in Darfur im Sudan wieder massenhaft Zivilisten ermordet.
Paul Rusesabagina lebt heut in Belgien. Der Deutschlandfunk führte ein Interview mit ihm, Euckenserbe von FDOG bringt einige Auszüge davon.
Zur Handlung: In Ruanda soll ein Friedensabkommen zwischen Rebellen der Volksgruppe der Tutsi und der Hutu-Regierung unterzeichnet werden. Doch extremistische Hutus verbreiten Hass gegen die Minderheit. Nachdem das Flugzeug des Präsidenten abgeschossen wurde, beginnen sie, massenhaft Tutsis und gemäßigte Hutus zu ermorden. In dieser Situation flüchtet der Hotelmanager Paul Rusesabagina, selber Hutu, aber verheiratet mit einer Tutsi, in das Hôtel des Mille Collines. Mit ihm sucht dort eine immer größer werdende Zahl von Flüchtlingen Schutz. Es werden zwar westliche Soldaten geschickt, doch diese evakuieren nur die Ausländer. Nicht einmal Waisenkinder dürfen die weißen Helfer mitnehmen. Durch Bestechung und einflussreiche Bekannte gelingt es Paul Rusesabagina, die Menschen im Hotel zu beschützen. Doch die Lage spitzt sich zu, das Hotel wird beschossen und ihnen wird das Wasser abgedreht. Erst im Zuge eines Gefangenen-Austausches mit den vorrückenden Tutsi-Rebellen werden sie von UNO-Soldaten in befreites Gebiet gebracht.
Die Hauptfigur Paul Rusesabagina macht im Film eine Wandlung durch. Zuerst bemüht er sich, durch zuvorkommendes Verhalten einflussreiche Freunde für den Notfall zu gewinnen. Angesichts der Flüchtlinge im Hotel macht er sich Sorgen um dessen Ruf. Was zählt, ist nur die eigene Familie. Später aber, als seine Familie die Möglichkeit zur Ausreise erhält, beschließt er, allein bei den verbliebenen Menschen im Hotel auszuharren. Handlungsort ist zum Teil ein reiches, belgisches Hotel, auch die Hauptfigur und seine Familie sind wohlhabend. Der eigentliche Völkermord, das Töten, bei dem ca. 500 000 bis 1 Million Zivilisten, meist Tutsi, aber auch gemäßigte Hutus, zum Teil regelrecht abgeschlachtet wurden, wird nur am Rande gezeigt. So wird der Film nicht gar zu grausam.
In dem Film wird das fehlende Handeln der „Weltgemeinschaft“ deutlich. Trotz Hinweisen auf eine Eskalation wurde die im Land stationierte UNO-Truppe nicht aufgestockt, sondern stattdessen nach Beginn der Gewalt reduziert.
Neun Jahre nach Ruanda wurden (und werden) in Darfur im Sudan wieder massenhaft Zivilisten ermordet.
Paul Rusesabagina lebt heut in Belgien. Der Deutschlandfunk führte ein Interview mit ihm, Euckenserbe von FDOG bringt einige Auszüge davon.
ck10 - 14. Jul, 22:08